Am 21. März konnten Eric und ich Tabrizi von einem 20 Meter hohen Baum im Nachbarsort Nunwil runterholen. Ich habe Taberli drei Tage lang gesucht, schaute dabei immer auf alle Bäume hinauf, so, wie sie es mir im Traum gezeigt hat, aber kein Taberli. Am Abend des dritten Tages ruft eine nette Frau aus Nunwil an. Es schreie seit drei Tagen und drei Nächten eine schwarze Katze auf der Krone eines mindestens 20 Meter hohen Baumes. Sie hätten versucht, sie runter zu holen, vergebens. Vielen, vielen Dank, das kann nur unsere Tabrizi sein! Da die Feuerwehr im Dunkeln nicht mehr ausrückte, mussten wir Tabrizi für eine weitere Nacht auf der Krone zurücklassen. Wir stellten aber schon mal unsere hohe Leiter an den Baum. Die ganze Nacht redete ich Tabrizi gut zu und bat sie, uns ein Stück entgegenzukommen, damit wir die Feuerwehr nicht beanspruchen müssen. Und tatsächlich, wie ein Wunder, war sie am frühen Morgen ein gutes Stück weiter nach unten gekommen. Eric musste auf der Leiter nur noch seinen Arm ausstrecken, um sie heil runter zu holen. Sie bedankte sich auch sehr bei ihm. Für einen Tag durfte er sie streicheln.
Am 23. März kam Rumi nicht zum Abendfressen. Komisch, er ist einer der Zuverlässigsten! Ich träumte, er wurde grau… Am andern Morgen immer noch kein Rumi. Wir suchten und riefen nach ihm. Er muss doch in der Nähe sein! Endlich zeigte er sich. Total schwach, ohne Durst und Hunger. Zum Glück konnten wir sogleich zur Tierärztin fahren. Er hatte über 40 Grad Fieber und musste an die Infusion. Er musste zwei Mal stationär an die Infusion. Nach erster Erleichterung, ihn im Haus weiter pflegen zu dürfen, brach ein heftiger Schnupfen aus. Am Sonntagabend fing meine Spielbox von Schwanensee plötzlich von alleine zu spielen an und die Ballerina drehte sich. Eric und ich schauten uns an, der Tod! Wir spritzen Rumi Wasser, etwas Fressen und Mittelis in seinen Mund und brachten ihn am nächstten Morgen erneut in die Tierpraxis. Wer hat uns da ein Zeichen gegeben, der verstorbene Mann meiner Gotte, der ihr in früheren Jahren diese Spielbox schenkte oder der Kater Rumi? Abgesehen von solchen Wunder, wusste ich nicht, dass Katzen nicht wegen dem bekannten Katzenschnuppen sterben, sondern weil sie, wenn sie nichts riechen, nicht mehr fressen und trinken. Also ab an die Infusion. Danke auch an Gabriella Perron!
Am 3. Mai humpelt der eine Katervater Lapin auf drei Beinen zum Morgenmal. Was ist denn da wieder passiert? Ein Bein gebrochen? Bei einem Kampf von zu weit oben nach unten gesprungen? Armer Lapin! Ich kann ihn nicht mal zur Tierärztin bringen. Er ist so wild, dass wenn ich ihm den Futternapf etwas zu nahe stelle, er mir grad eins haut. Seither ist er aber sehr dankbar, wenn ich ihn füttere und dabei die Homöopathie beimische. Er geht jetzt wirklich wie ein Hase. Ich hoffe, das kommt bald besser, dann taufen wir ihn um.