Liebe Katzenstall-Mitglieder und Gönner
Endlich wieder einmal ein paar Zeilen von uns Erbsbüsis vom Erbsrüti.
Viel ist geschehen, seit unserem letzten Brief – fröhliches und trauriges. Immer aber berühren sie uns, die Katzen, frei und zugleich anhänglich, wie sie sind in ihren Wesen.
Unsere kleine, schwarze Tabrizi hat uns Ende Sommer verlassen, nach einem unvergesslichen Unwetter. Wir vermuten, dass sie vom Hagel getroffen wurde und im Bauch eines Fuchses gelandet ist. Der Lauf der Dinge von Fischli/Weiss fällt mir ein, wenn ich den Lauf der Natur beobachte.
Immerhin durfte ich (zufälligerweise am 1. August) einen Igel aus einem Elektrozaun retten und etwas später einen jungen, unterernährten Schwarzmilan zusammen mit einer Nachbarin. Jacky kam sofort aus ihrem Homeoffice zu uns nach oben, packte den Vogel in den Katzenkäfig und wir fuhren zusammen zur Vogelwarte Sempach. Nach kurzer Pflege setzten wir ihn auf einen Baum an seinen Ort zurück, von dem aus er mir noch Tage lang dankend zurück pfiff.
Seit ich die Ausbildung als Tierkinesiologin begonnen hatte, hat sich mein Bewusstsein für das Wohlsein der Tiere noch verschärft. Das ist auch der Grund, weshalb ich vor gut einem Monat die ganze Ernährung umgestellt habe. Die elf Katzen geniessen nach anfänglichem Widerwillen – weil was gibt es nichts besseres als Zucker und Getreide – eine 100% biologische Fleischnahrung als Trocken- und Nassfutter. Neben den exklusiven Mäusen schätzen sie jetzt endlich auch die exklusive und gesunde Nahrung. Was gibt es schöneres für mich, als zu sehen, dass endlich die ekligen Parasiten namens Giardien aus ihren Därmen verschwinden und ihr Fell seidig weich und glänzend ist.
Warum sind es jetzt elf Katzen? Ja, die kalte Winterzeit ist eingezogen und der grosse Tiger-Vater verbringt seine Winterresidenz bei uns. Zudem habe ich einen Kater einer Nachbarin aufgenommen, der seit mehr als zwei Jahren um meine Liebe warb. Ich hab ihn stets verscheucht, denn nein, noch eine Katze mehr, das geht nicht. Dann ist mein Herz eines Tages so warm geworden, dass ich ihm sagte, gut Bobeli, du kannst hier bleiben, aber die Eier müssen weg. Nach einem zweiten Versuch ist er ganz brav von meinen Armen direkt ins Käfig in Richtung Tierarzt gegangen. Die Nachbarin hat korrekterweise die Hälfte der Kosten der Kastration übernommen. Dem Bobeli war das ziemlich egal, Hauptsache er gehört jetzt auch zum Erbsbüsi-Rudel.
Bei uns im Haus sind wir zur Zeit zu Sechst. Unsere grossen Hauskatzen Manucci und Biggs sind äusserst tolerant und haben auch noch Rumis Bruder Schamsi angenommen. Die beiden roten Tiger liegen abends wie bei Alice im Wunderland entspannt zufrieden auf dem Teppich, schlafen Kopf an Kopf wie ein grosses oranges Herz.
Ich könnte noch so viel mehr erzählen, aber vielleicht einmal in einem Katzenbuch.
Was ich Euch, liebe Mitglieder gerne anbieten möchte: für meine Ausbildung muss ich ganz viel üben. Wenn ihr Eure Tiere oder diejenigen Eurer Freunde – das können Katzen, Hunde, Pferde, Geissen, Vögel etc. sein – kinesiologisch austesten möchtet, meldet Euch bei mir. Das würde mich sehr freuen.
Im Namen aller Büsis wünschen wir Euch eine schöne Weihnachtszeit und ein gutes, gesundes Jahr ohne Corona aber mit viel Flora und Fauna. Wir danken Euch vielmals für die sehr wertvolle Unterstützung und freuen uns über jeden, auch spontanen Besuch bei uns.
Herzlich
Irina & Büsis