Am 17. Mai 2022 gebar Clochy Reza & Musil.

Ende März, wie jedes Jahr, fing ich zwar an, Clochy die Pille zu geben, aber ich habe es schnell gemerkt, zu spät. Unsere Älteste (als einzig nicht Kastrierte) wollte es nochmals wissen. Vielleicht zeigte sie mir damit, was für eine wunderbare Mutter sie sein kann, wenn sie sich nur um zwei und nicht sechs Katzenbabies kümmern muss?

Und wie sie es mir zeigte! Sie hat nicht nur zwei gesunde, muntere Käterli auf die die Welt gebracht, sondern sie war wirklich eine der besten Katzenmütter der Welt. Sie hat sie wohl genährt, gehegt und gepflegt, sie auf Schritt und Tritt bewacht. Später hat sie mit ihnen kleine Spaziergänge unternommen und sie, sobald es dunkel wurde, immer in ihr Versteck gerufen. Sie war mächtig stolz auf Reza & Musil.

Da ich sehr neugierig war, sie unbedingt näher kennenlernen wollte und sie ausserdem einem jungen Ehepaar versprochen habe, unternahm ich immer wieder neue Annäherungsversuche. Doch ohne Erfolg. In der fünften Woche brachte ich ihnen zwei bis drei Mal täglich Futter, frisches Wasser und Spiele. Sie zeigten mir alles Mögliche an Spielchen und akrobatischen Kunststücken, denn sie wussten ganz genau, wie sie mich zum Lachen bringen konnten. Aber anfassen durfte ich sie nicht.

Nach gut zehn Wochen bat ich ein Tierkommunikations-Gschpänli, mit ihnen Kontakt aufzunehmen und sie zu fragen, wie es mit dem neuen Heim steht? Musil antwortete und Reza nickte nebenan. «Was? Wir wollen nirgends hingehen! Es gefällt uns sehr hier auf Erbsrüti bei Irina, Mama Clochy und den anderen Katzen. Wir möchten bleiben!». Von dem Tag an, als ich ihnen sagte: «Selbstverständlich dürft ihr bleiben», konnte ich sie anfassen. Nun gehören sie zu unserer «Grande famiglia dei gatti» und sind hier nicht mehr wegzudenken.